Max Kehm

WHEN MACHINES MEET CREATIVITY

Digitalarbeiten mit Hilfe künstlicher Intelligenz

In der Geschichte der Menschheit hat Kunst schon immer eine zentrale Rolle für die kulturelle Entwicklung gespielt. Technische Entdeckungen waren dabei immer wieder von großer Bedeutung. Künstlerinnen und Künstler haben neue Möglichkeiten der künstlerischen Darstellung neugierig und experimentierfreudig aufgegriffen und den Schöpferischen Prozess damit immer wieder in neue Richtungen vorangetrieben. Nun steht die Welt mit der fortschreitenden Digitalisierung aller Lebensbereiche vor beziehungsweise mitten in einem neuen grundlegenden Wandel, der auch in der Kunst neue Formen, Sichtweisen und Akte der Kreativität provoziert. Besonders das Eindringen der sogenannten künstlichen Intelligenz, KI, in unser Leben fordert auch in der Kunst neue Wagnisse und stellt Fragen: Kann die Kunst sich auf Dauer diesem Wandel entziehen?Kann der Künstler sich die KI zunutze machen, kann sie/er so in seine Arbeit einbinden, dass sie zu einer Unterstützung wird. Kann die KI kreative Akte verstehen? Wie groß oder klein ist das Risiko, dass sie lernt, sich künstlerisch selbständig zu machen? Und was könnte dabei herauskommen? Oder ist KI nicht doch immer das Produkt dessen, der ihr den Lernstoff zur Verfügung stellt. Und ist die KI selbst dann nicht letzten Endes ein kreativer Akt des Künstlers/ der Künstlerin? Ist die künstliche Intelligenz dann doch nur ein Hilfsmittel, das im Bereich der Farben, in der Feinheit von Strukturen, mit dem „digitalen Pinselstrich“ Bilder kreiert?Max Kehms Arbeiten zeigen diese Auseinandersetzung, indem er seine Kreativität auf den Prüfstand einer Instanz stellt, die er selbst zuvor geschaffen hat. Es ist, wenn man so will, auch eine philosophische Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Risiken unserer digitalen Zukunft.