Ort: Museum der Stadt Schopfheim
Dauer: Freitag 16.9. – Sonntag, 30.10.2022
Vernissage: Freitag 16.9. – 19.00 Uhr
Ein Baum im Nebel – schemenhaft, wo ist der Hintergrund, wie sieht er aus? Das müssen wir uns vorstellen – oder uns ganz auf den Baum besinnen. Und genau darum geht es in dieser Ausstellung:
wir wissen nur, was wir sehen, kein Titel, kein Name, nur das Bild. Gefällt es uns? Möchten wir damit leben? Wenn wir das bejahen, dann erfahren wir auch, wer das Werk geschaffen hat.
Die Ausstellung unter dem Namen „auf Sicht“ beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen dem Betrachter, dem Künstler als Marke und seinem Werk.
Kurator Gerit Koglin geht es dabei um die Frage nach der Wertigkeit von Kunst, losgelöst vom Namen des Autors und einem Titel. Das Publikum wird eingeladen sich mit den wesentlichen Elementen von Kunst – Form, Farbe, Struktur – auseinanderzusetzen ohne die Hilfe von Titeln und Namen. Sind Kunstliebhaber-innen bereit, ein Werk zu erwerben ausschließlich aufgrund der Bildwirkung? Kann ein Künstler auf der anderen Seite vollständig hinter sein Werk zurücktreten, nur dem Material und der Form genügend Kraft verleihen damit das Kunstwerk als ein solches erkannt und vom Rezipienten gewürdigt wird?
Für dieses Experiment hat Koglin Künstlerinnen und Künstler eingeladen, die schon einmal in Schopfheim beim KVS ausgestellt haben. Etwa 40 von ihnen haben sich auf das Wagnis eingelassen und ein oder mehrere Werke im vorgegebenen A4-Format eingesendet. Sie sind auch für den Kunstverein anonymisiert. Wer dahinter steht, wird erst sichtbar, wenn ein Werk einen Käufer findet.
Eine Ausstellung ganz ohne Störgeräusche – Neuland uns und für die Betrachter.