In Kooperation mit der Stadt Schopfheim präsentieren wir die Ausstellung GOLDEN von Stephanie Seidlitz.
Wo: Kulturfabrik Schopfheim
Wann: 10.03 – 21.04.2024
Mittwoch, Samstag, Sonntag: 14-17 Uhr
Vernissage: 10.03.2024 ab 11 Uhr*
*Anmeldung: kultur@schopfheim.de
Wandel und Veränderung. Wir begegnen Wandel und Veränderung in unseren Lebensräumen, in unseren Beziehungsformen und in der Natur.
Wandel und Veränderung erfreuen, motivieren, belasten und bedrohen. Sie stellen uns vor neue Herausforderungen,bedeuten Bewegung. Stephanie Seidlitz nähert sich in ihren Arbeiten unterschiedlichen Auswüchsen von Wandel und Veränderung und macht sie sichtbar. Sie zeigt ihren Blick auf die Welt. Die Künstlerin ist in Inzlingen aufgewachsen und hat in Konstanz Architektur studiert. Sie hat seit vielen Jahren ein eigenes Grafikdesign-Büro in Lörrach. Stephanie Seidlitz hat viele künstlerische Projekte begleitet und hatte eigene Ausstellungen im Teufelhof in Basel und im Le Rossignol in Efringen-Kichen. In ihren künstlerischen Werken nimmt sie Bezug auf das, was um sie herum geschieht. In dieser Reflektion entstehen neue Sichtweisen.
Fotos, eigene, bis auf wenige Ausnahmen, werden in einem Transfer auf Blattmetall auf Holz gelegt. Die Technik gibt den Arbeiten eine spezielle Patina, als würde etwas Vergangenes im Jetzt in Erscheinung treten. Es entsteht so eine prägnante Tiefenstruktur, die gleichsam Zeiten verbindet, gestern, heute und morgen komprimiert.
Auszug Werke:
Die Reihe „Schmelze“ zeigt die Schönheit und die Erhabenheit von Bergwelten und zugleich auch deren Brüchigkeit, die wir uns bis vor einigen Jahren nicht hätten vorstellen können. Dort stehen sie – Aletsch, Eiger, Jungfraujoch – wunderschön, ewig und idyllisch – und leise schleicht sich die Befürchtung ein, das Bild trügt.
Im Werk „Auflösung Aletsch“ gibt es zwei quadratische Auslassungen. Diese offensichtliche Leerstelle versinnbildlicht das Fortschreiten der Veränderung. Die unaufhaltsame Auflösung.
Die Arbeit „Zeit“ zeigt das Spannungsfeld von Bewegung und Stillstand. Gleichsam in einem Vorbeischwirren entfaltet sich eine zeitliche Komponente, die zugleich im Jetzt festgehalten wird. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft münden bei zunehmender Geschwindigkeit in einen Fluß, ohne Konkretes. Alles löst sich auf.
„Der Kuss“ wird erst bei einem zweiten oder dritten Blick wahrgenommen. Die Kirchenkuppel ist als erstes zu sehen. Zwei weibliche Lippen, die sich zu einem Kuss treffen, treten anfangs in den Hintergrund. Der Gedanke dahinter ist, homosexuelle Lebensweisen der Kirche und Gesellschaft sichtbarer zu machen und der Ignoranz, Diskriminierung und Ausgrenzung entgegenzuwirken.
„Grüße von Gestern“ Eine Ode an Vergänglichkeit und Veränderung. In dieser Serie von fünf Werken werden vergessene Relikte aus vergangenen Tagen zu Protagonisten einer neuen Erzählung. Als Müll in der Natur verloren, erzählen sie von unserer flüchtigen Existenz, von Geschichten und hinterlassen einen stillen, doch eindringlichen Gruß aus einer vergangenen Zeit.
„Generation Alpha“. Im Licht der Zukunft. In diesem Moment der Gegenwart spiegelt sich die Hoffnung und Verantwortung für die kommende Generation wider, eingefangen in einem Bild, das Gegenwart und Zukunft vereint.
Bei allen Arbeiten nimmt das Blattmetall, das Gold eine zentrale Bedeutung ein. Das Gold schafft in seinem Glanz, den Schattierungen, dem Spiel mit dem Licht ein sehnsüchtig anmutendes Moment.
In Gold bewahrt wird Kostbares sichtbar. Die Welt, das Leben wird weitergegeben. Die Wertschätzung gilt den Menschen, die nachsinnen und verändern können. Das Denken über das Jetzt und die Zukunft ist wertvoll. Es eröffnet Raum für Träume, Wünsche.