Distanz

Ein Ausstellungsprojekt von „dreiartig“

Distanz hat großen Einfluss auf unseren Alltag genommen, räumliche und soziale
Einschränkungen ergeben ein neues Lebensgefühl, einerseits die Einsicht der
Notwendigkeit, anderseits entstehen Ängste oder der Wunsch nach Nähe.
Dies ist nur ein Aspekt zu dem Thema. Bei ihrer freien Umsetzung zeigen die Künstlerinnen ihre eigenen Visionen von Distanz.

Die Gruppenausstellung „Distanz war ursprünglich für den Dezember 2020“ in der Kulturfabrik Schopfheim geplant. Corona bedingt verschoben die Vereine dann die Ausstellung auf den Monat März 2021. Doch die Pandemie ließ keine realistische Terminplanung zu und eine Organisation der Ausstellungen war für uns unter diesen Umständen nicht möglich.

Das ist äußerst frustrierend für Künstlerinnen und Organisatoren, vor allem wenn man den zeitlichen Vorlaufrahmen für dieses Projekt bedenkt.
Die Organisatorin Ellen Mosbacher hatte bereits Anfang Juli 2020 die Ausschreibung zum Thema „Distanz“ für alle kunstschaffenden Mitglieder der drei Kunstvereine herausgegeben. Es konnten sich Kunstschaffende mit je einer Arbeit bewerben, mit maximaler Breite von 80 m und maximaler Höhe von 160 cm. Eine Anmeldung zur Ausstellungsteilnahme sollte bis zum 01.08.2020 erfolgen.

Nach wie vor sind wir der Meinung, dass eine Präsentation im Web nicht den echten
Kunstrundgang ersetzten kann! Das direkte Gespräch vor dem Werk, das gemeinsame Feiern der Kunst, das gesellige Beisammensein: All das vermissen wir, die Kunstvereine und unser kunstinteressiertes Publikum schmerzlich. Nichtsdestotrotz möchten wir die entstandenen Werke der Kunstschaffenden endlich zeigen und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Mit einer Präsentation auf den Webseiten der Vereine und Instagram haben wir die Möglichkeit dazu. Ebenso soll unser Beitrag ein Zeichen setzen: „Hallo, wir sind auch noch da! Es wird weiter gehen! Gebt nicht auf!“

Marga Golz Vorstand VBK März 2021

Max Kehm

WHEN MACHINES MEET CREATIVITY

Digitalarbeiten mit Hilfe künstlicher Intelligenz

In der Geschichte der Menschheit hat Kunst schon immer eine zentrale Rolle für die kulturelle Entwicklung gespielt. Technische Entdeckungen waren dabei immer wieder von großer Bedeutung. Künstlerinnen und Künstler haben neue Möglichkeiten der künstlerischen Darstellung neugierig und experimentierfreudig aufgegriffen und den Schöpferischen Prozess damit immer wieder in neue Richtungen vorangetrieben. Nun steht die Welt mit der fortschreitenden Digitalisierung aller Lebensbereiche vor beziehungsweise mitten in einem neuen grundlegenden Wandel, der auch in der Kunst neue Formen, Sichtweisen und Akte der Kreativität provoziert. Besonders das Eindringen der sogenannten künstlichen Intelligenz, KI, in unser Leben fordert auch in der Kunst neue Wagnisse und stellt Fragen: Kann die Kunst sich auf Dauer diesem Wandel entziehen?Kann der Künstler sich die KI zunutze machen, kann sie/er so in seine Arbeit einbinden, dass sie zu einer Unterstützung wird. Kann die KI kreative Akte verstehen? Wie groß oder klein ist das Risiko, dass sie lernt, sich künstlerisch selbständig zu machen? Und was könnte dabei herauskommen? Oder ist KI nicht doch immer das Produkt dessen, der ihr den Lernstoff zur Verfügung stellt. Und ist die KI selbst dann nicht letzten Endes ein kreativer Akt des Künstlers/ der Künstlerin? Ist die künstliche Intelligenz dann doch nur ein Hilfsmittel, das im Bereich der Farben, in der Feinheit von Strukturen, mit dem „digitalen Pinselstrich“ Bilder kreiert?Max Kehms Arbeiten zeigen diese Auseinandersetzung, indem er seine Kreativität auf den Prüfstand einer Instanz stellt, die er selbst zuvor geschaffen hat. Es ist, wenn man so will, auch eine philosophische Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Risiken unserer digitalen Zukunft.