H. Th. Baumann

Hier finden Sie umfassende Hintergrundinformationen und spannende Einblicke in die Werke von H. Th. Baumann.

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Inhalt:

Das Auge isst mit

Auszug aus

Die Schwingen des Kranichs-50 Jahre Lufthansa Design

Sobald die zivile Luftfahrt in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre geschlossene Fluggastkabinen hatte, entstand bei den Passagieren das Bedürfnis nach Zerstreuung und Komfort an Bord. Neben Zeitschriften, später Musik- und Filmangeboten, bestand der zunehmende Komfort aus dem Angebot an Essen und Trinken in angenehmer Ausstattung und qualitätsvollen Table Tobs.

Rosenthal Lufthansa-Bordgeschirr, Dekor Kobalt, Entwurf 1963 Fertigung 1964

Der sichere Transport auf Roll-Caddys, hatte seine speziellen Anforderungen an das Bordservice. Stapelbarkeit, auch von gefüllten Tabletts, die modulare Anordnung, um möglichst viel Platz auf engem Raum zu haben, dazu die unabdingbare Ästhetik und ein Corparate Identity, auf das die Fluggesellschaften immer mehr Wert legten. Der Designer war gefragt. 1963 entstand das Senator-Frühstücksgedeck von H. Th. Baumann in klaren geometrischen Formen, hergestellt von Rosenthal.

Foto, Porzellanikon

Lufthansa Bordgeschirr, First Class, Form 2280

Hersteller Hutschenreuther

Dieses 2. Lufthansa Bordgeschirr, die Form 2280, hatte Baumann 1971 entworfen. Sie wurde ab 1976 von Hutschenreuther fabriziert.

Das neue Kunststofftablett hatte dabei einen an allen Ecken abgerundeten Außenwulst, der ein Herabrutschen des Tablettguts verhinderte.

Lufthansa Bordgeschirr, First Class, Form 2280, Entwurf 1971, Hersteller Hutschenreuther, Fertigung ab 1976
Foto, Die Neue Sammlung, A. Laurenzo
Die Bodenmarke Hutschenreuther
Hutschenreuther Form 2280, unverrutschbar auf einem tiefen Tablett

Das Lufthansa-Geschirr von Hans Theo Baumann.

bei MANUFACTUM

Es ist ein in seiner ursprünglichen Verwendung sehr exklusives Geschirr: das kobaltblau-weiße Lufthansa-Geschirr des Gestalters Hans Theo Baumann, einem der bedeutendsten Industrie-Designer seit den fünfziger Jahren. Eigens für die Fluggesellschaft entworfen, war es auch nur dort von 1975 bis 1986 in Gebrauch. Für uns wird es jetzt in einer kleinen Serie wieder aufgelegt, hergestellt mit den Originalformen und auf der Unterseite sowohl mit dem Lufthansa-Signet als auch mit unserem Logo versehen.

Eine intelligente Lösung:
Das System-Geschirr.

Für die sehr speziellen Vorgaben der Lufthansa, an denen der Entwurf aus- gerichtet werden mußte – das Geschirr sollte auch auf kleinstem Raum handhabbar sein, es mußte flugbedingt auftretende leichte Turbulenzen überstehen konnen und es sollte den asthetischen und qualitativen Ansprüchen der Fluggäste der Ersten Klasse genügen. Dieses Systemgeschirr war die ideale Lösung, es ist die zugleich intelligenteste Form der Gestaltung von Variabilitat. Für die Lufthansa hat Baumann das vor allem aus dem Bereich des Hotelgeschirrs kommende Prinzip des Systerngeschirrs konsequent urgesetzt: Alle Systemteile basieren auf einem einheitlichen Grundmaß, die hier gewählte Rechteckform trägt zudem der raumnutzenden Anordnung auf kleinster Flache Rechnung; mit ihren Abmessungen sind sie auch in der Kombination stapelbar. Die Maße orientieren sich an dem ursprunglichen Verwendungsort des Geschirrs: Sie sind kleiner als sonst üblich; der relativ hohe Rand (der Teller etwa hat eine Hohe von 2 cm) erklärt sich ebenfalls vor diesem Hintergrund.

Das Geschirr kommt aus der Porzellanfabrik Schönwald, die sich besonders auf dem Gebiet sehr hochwertigen Hotelporzellans einen herausragenden Ruf verschafft hat. Die Produkte sind ausgespro- chen hart und mit einer extrem widerstandsfähigen Glasur versehen; sie haben daher eine hohe Kantenschlagfestigkeit.